Neurosensitivität


Neurosensitivität ist «die Fähigkeit, Umgebungsreize zu registrieren und zu verarbeiten» (PLUESS, 2015; zitiert in GREVEN ET AL., 2019: 288). Gemäss PLUESS (2015) basiert diese Wahrnehmungsfähigkeit auf der (unterschiedlichen) Sensitivität des zentralen Nervensystems beruht.

 

Um mehr zu Neurosensitivität zu erfahren, sei der Blog und insbesondere das Buch von Dr. Patrice Wyrsch.

Die Forschung rund um Hochsensibilität bzw. Sensory-Processing Sensitivity steckt nach wie vor in den Kinderschuhen. Leider hat die Psychologie und Neurowissenschaft die grossen und weitreichenden Implikationen dieses grundlegenden Persönlichkeitsmerkmal noch ungenügend erkannt. Demgegenüber steht eine wachsende Anzahl von oftmals qualitativ hochwertigen Beiträgen aus der Praxis, was dazu führt, dass die Praxis der Wissenschaft um einige Schritte voraus ist. Um diese Kluft zwischen Wissenschaft und Praxis etwas zu verringern, wird auf vorliegender Internetseite einerseits der aktuelle, interdisziplinäre Forschungsstand rund um Hochsensibilität dargelegt. Anderseits werden wissenschaftlich gestützte Annahmen über dieses grundlegende Persönlichkeitsmerkmal präsentiert. Dabei lautet der wichtigste Vorschlag, anstelle des irreführenden Begriffs "Hochsensibilität" "Neurosensitivität" zu verwenden; ein Begriff, den der Entwicklungspsychologe Prof. Dr. Michael Plüss im Kontext von Sensory-Processing Sensitivity im Jahr 2015 erstmals benutzte, um damit auf die individuellen Unterschiede in der Sensitivität des Nervensystems zu verweisen. Die Darlegung des Forschungsstandes und der Annahmen soll der Praxis ein wissenschaftlich gestützter Rahmen bieten, um dieses grundlegende Persönlichkeitsmerkmal möglichst effektiv weiter erkunden zu können.